Die 5 Erfolgsfaktoren von smartive

Peter Manser

von

Juni 2022~3 Minuten

Es ist 5:52, der erste Kaffee ist getrunken. Das Hirn ist langsam auch wach und denkt: Was ist heute? Ahja. Cool. Und es sagt dem Mund: Du könntest gleich mal die Enden nach oben ziehen! Ich lächle, weil ich sehr stolz bin, wo wir heute mit smartive stehen und wie weit wir es geschafft haben. Seit bald 10 Jahren sind wir unterwegs - stets mit dem Ziel vor Augen, der beste Arbeitgeber zu werden. Bei uns soll man sich wohl fühlen und es soll Spass machen.

So geht es mir seit Beginn. Ich kann die Morgen, an welchen ich nicht motiviert war zu arbeiten, an einer Hand abzählen. Und dafür gibt es gute Gründe.

Die passenden Menschen einstellen

Die Menschen müssen passen, damit es stimmt. 26 smarte Menschen arbeiten mittlerweile bei uns und jede*r einzelne trägt dazu bei, dass wir erfolgreich sind. Wir verfolgen den Grundsatz, dass wir nicht auf Bedarf Leute suchen. Wir stellen diejenigen ein, die zu uns passen. Auch wenn wir sie vielleicht nicht sofort produktiv einsetzen oder auslasten können.

Für mich ist das eine der wichtigsten Aufgaben in einem Unternehmen. Die Zeit dafür muss man sich nehmen. Auch sollte man sich stets reflektieren und den Prozess anpassen und verbessern, wo es noch Potential gibt.

Uns haben seit dem Start erst drei Personen wieder verlassen – etwas läuft also richtig. 🙂

Entscheidungen am richtigen Ort fällen

Für uns ist es wichtig, dass Entscheidungen dort gefällt werden, wo sie einen Einfluss haben. Es braucht keine Geschäftsleitung, die nach einem Pitch Deck eines Mitarbeiters entscheidet, ob Server A oder Server B angeschafft wird. Auch braucht es nicht das Urteil des CEO darüber, ob der Skitag in Arosa oder Zermatt stattfindet und ob es das 3- oder 4-Stern-Hotel sein soll. Im Gegenteil: Unnötiger Overhead führt zu Unmut.

Es gibt auch wichtigere Entscheidungen, bei welchen es nicht um einen Frankenbetrag geht. Wie das dann im Detail funktioniert (und es funktioniert wirklich gut!) hat Thilo im Blog-Post “New Work & Innovation — Der Advice Prozess” beschrieben.

Auf Transparenz setzen

Alle Mitarbeitenden wissen bei uns, wieviel Geld wir haben und wie sich unser Vermögen entwickelt. Wichtig aus meiner Sicht: Man muss für diese Information niemanden fragen, sondern ein Dashboard aufrufen. Sie ist die Grundlage dafür, Entscheidungen zu treffen: “Können wir es uns leisten, Möbel für CHF 15’000 anzuschaffen?” – diese Frage sollte alle beantworten können. Natürlich darf man beratend die Rolle Finanzen konsultieren, welche bei der Entscheidung unterstützt. Muss man aber nicht.

Auch die Löhne sind offen einsehbar. Das Verhältnis zwischen dem niedrigsten und höchsten Lohn innerhalb unserer Firma beträgt 1.6. Da gibt es nichts zu verstecken. Das hat Moreno bereits ausführlich beschrieben: “Die Sache mit dem Geld: Den Lohn auf eine Formel bringen”

Gemeinsame Werte definieren

Es ist wichtig, das gleiche Fundament zu haben, um Entscheidungen zu treffen. So vermeiden wir unnötige Grundsatzdiskussionen. Um ehrlich zu sein, war es ziemlich aufwendig und langwierig, die Werte zu identifizieren und sie in Worte zu fassen – aber es lohnt sich. Was sich auch lohnt: externe Hilfe beiziehen.

Auf folgende fünf Werte haben wir uns geeinigt:

  • Uns ist das Wohlbefinden der Mitarbeitenden wichtiger als Profit.
  • Wir vertrauen uns, weil alle nach der besten Lösung streben.
  • Wir lernen stetig Neues und fragen uns laufend, wie wir unsere Arbeit noch besser machen können.
  • Wir fragen aktiv um Rat und nehmen uns Zeit weiterzuhelfen.
  • Wir geben allen die Freiheit sich zu entfalten und fördern individuelle Fähigkeiten.

So ist es einfach zu entscheiden, ob wir uns ein Code Retreat leisten wollen oder die CHF 10’000 lieber als Bonus ausschütten wollen.

Mitarbeitende am Unternehmen und Erfolg beteiligen

Nun, es läuft rund. Wir schreiben schwarze Zahlen und machen Gewinn. Und genau dieses Geld hat nicht die Geschäftsleitung verdient, sondern die Mitarbeitenden, welche für den Erfolg verantwortlich sind. Was heisst das konkret? In den letzten drei Jahren ging über 50% des Unternehmensgewinns direkt als Bonus an die Mitarbeitenden. Das können schon mal 2–3 Monatslöhne sein.

Und Beteiligungen? Ja, das gibt’s bei uns auch und ist uns wichtig. Nach einem Jahr bei smartive hat man die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Wer den Bonus als Aktien bezieht, kriegt sogar 20% obendrauf, da wir es schätzen, wenn die Mitarbeitenden an uns (und an sich selbst 😊) glauben. Die Aktien bleiben mittels Vorkaufsrecht in der Firma – dafür sorgt ein sogenannter Aktionärbindungsvertrag.


Das alles hilft uns, den Ort zu schaffen, wo wir richtig gerne arbeiten. Und das ist etwas vom Wichtigsten. Denn das spüren unsere Kund*innen, unser Umfeld und auch wir selber.

Gerne nehmen wir auch weitere Tipps entgegen, diskutieren oder schreiben noch ausführlicher zu Themen. Über euer Feedback sind wir gespannt.